Lightroom Exkurs - Bearbeitung, Stile, Presets
Wie entwickle ich einen eigenen Stil in der Bildbearbeitung? Diese Frage beschäftigt mich, genau wie euch vermutlich. Was mich betrifft, kann ich mittlerweile besser sagen, was mir nicht gefällt. Das ist ja auch schon mal was.
Ich entwickle meine Bilder mit Lightroom Classic. Im Lauf der Zeit habe ich verschiedene Presets gekauft, die den Stil des jeweiligen Fotografen widerspiegeln. Das ist spannend, wenn man mal etwas ganz anderes probieren möchte. Ebenso kann man einfach mal mit einem Preset starten und von da an weiterentwickeln. Es sind unsere Fotos und wir entscheiden über die Entwicklung. Ich gebe euch mal ein paar Beispiele.
Das Bild ist ohne Bearbeitung aus dem RAW Format in ein JPG gewandelt worden. Also "Out Of Camera" mit der Nikon D5300 aufgenommen. RAW Bilder brauchen mindestens eine Grundentwicklung zur Korrektur von Weißabgleich, Objektivfehlern oder um Lichter und Schatten zu unterstützen und eine schiefe Kamerahaltung bei Aufnahmen aus der Hand zu begradigen.
So sieht eine maßvolle Bearbeitung aus meiner Sicht aus. Lichter , Schatten, Weiß, Schwarz wurde korrigiert. Der Weißabgleich etwas nach "warm" gezogen. Das Bild leicht gedreht und mehr eigentlich nicht. Das finde ich so in Ordnung - aber auch nicht sehr spannend.
Wie wäre es denn mit einer Variante "Analoge Aufnahme im Sommer" oder starke, dunkle Kontraste aus dem Preset Paket von Peter McKinnon (Kodak Summer, Rift Valley)
Sieht schon ganz anders aus - Kodak Summer erinnert mich wirklich an die alten Dias von vor 30 Jahren. Ich finde es cool.
Und der Master of Magenta Serge Ramelli hat ebenfalls eigene Presets für LR entwickelt. Hier einmal zwei Beispiele.
Der Stil von Serge Ramelli ist mir zu stark gesättigt und zu "fehlfarbig". Aber ich nutze die Presets immer gerne bei SW Aufnahmen. Gerade die Bad Weather Kollektion hat es da in sich.
Zum Abschluss noch eine "Vintage" Variante des Bildes von mir entwickelt.
Mein Fazit: Nutzt Presets. Entweder um den eigenen Stil weiter zu entwickeln, oder um sich mal mit dem Stil anderer erneut an ein eigenes Bild zu wagen und über den künstlerischen Tellerrand zu schauen.
Alles Gute und bis demnächst wieder hier,
Jörg